Unternehmer als Eltern: Eine Doppelrolle
Es erfüllt Sie mit Stolz, auf Ihr Lebenswerk zurückzublicken. Aber es ist nicht so leicht, nach vorne zu schauen. Vielleicht haben Sie schon eine Idee, wer in Ihrer Familie die Nachfolge antreten sollte. Aber wie werden das die Anderen aufnehmen? Es könnte den Familienfrieden bedrohen.
Oder Sie sind sich noch gar nicht sicher, welches Familienmitglied für die Nachfolge überhaupt in Frage käme. Und wie schaffen Sie für Ihre Kinder einen guten Entwicklungsrahmen? Wie gehen Sie mit Ihren eigenen Erwartungen an sie um?
Dann ist da noch die Frage, wie Sie die Firmenanteile gerecht verteilen können… Oder gleich das Unternehmen verkaufen? Diese Idee kommt Ihnen vielleicht, wenn Sie keine eigenen Kinder haben.
Eventuell ist aber auch schon ein Nachfolger im Amt, dem Sie die Leitung noch nicht alleine zutrauen. Sie arbeiten weiter mit und die Übergabe stockt. Die persönliche Frage zum Schluss: Was machen Sie, wenn Sie nicht mehr das Unternehmen leiten? Was erfüllt Sie? Welche Aufgabe möchten Sie außerhalb des Unternehmens übernehmen?
Kennen Sie das?
„So langsam muss ich an die Nachfolge denken. Meine Kinder sind alle drei inzwischen alt genug. Zutrauen würde ich es eigentlich nur meinem mittleren Sohn. Aber ich kann mir vorstellen, dass die beiden Anderen das ungerecht finden. Und was mach ich, wenn er gar nicht will? Bislang studiert er Kunst, aber wir leben vom Maschinenbau.“
„Mein Sohn gibt sich jetzt seit 2 Jahren wirklich Mühe. Aber ich merke jeden Tag, dass ihm noch die Erfahrung fehlt. Wie soll ich mich da aus der Unternehmensleitung zurückziehen? Und überhaupt: Was mache ich, wenn ich das Unternehmen verlasse? Jeden Tag auf den Golfplatz? Ganz bestimmt nicht.“