Kennst Du das vielleicht auch? Rollen und Themen im Generationswechsel

Als Vater, Mutter, Tochter, Bruder, Onkel, Cousine usw. habt Ihr in der Familie Eure eigene, vertraute Rolle. Im Unternehmen oder im Gesellschafterkreis spielt Ihr darüber hinaus noch eine ganz anders geartete Rolle. Das ist bekanntermaßen auch das, was Euch als Unternehmerfamilie so besonders macht und Euch von anderen Familien unterscheidet.
Bei Eurer Übergabe wollen die Bedürfnisse von Euch allen in den unterschiedlichen Funktionen beachtet werden: Eine unübersichtliche Situation, die allerlei heftige Gefühle auslösen kann.

Genau das erleben wir oft in unserem Beratungsalltag. Und wir sehen, dass die Themen und Herausforderungen der einzelnen Familienmitglieder sehr ähnlich sind.

Deshalb lassen wir hier einige von ihnen zu Wort kommen.

Lasst es mal auf Euch wirken. Vielleicht findest Du Dich wieder?

Unternehmer:innen als Eltern: Die Herausforderung der Doppelrolle

Kennst Du das auch?

„So langsam muss ich an die Nachfolge denken. Meine Kinder sind alle drei inzwischen alt genug. Zutrauen würde ich es eigentlich nur meinem mittleren Sohn. Aber ich kann mir vorstellen, dass die beiden Anderen das ungerecht finden. Und was mach ich, wenn er gar nicht will? Bislang studiert er Kunst, aber wir leben vom Maschinenbau.“

„Mein Sohn gibt sich jetzt seit 2 Jahren im Unternehmen wirklich Mühe. Aber ich merke jeden Tag, dass ihm noch die Erfahrung fehlt. Wie soll ich mich da aus der Unternehmensleitung zurückziehen? Und überhaupt: Was mache ich, wenn ich das Unternehmen verlasse? Jeden Tag auf den Golfplatz? Ganz bestimmt nicht.“

Es erfüllt Dich mit Stolz, auf Dein Lebenswerk zurückzublicken. Aber es ist nicht so leicht, nach vorne zu schauen. Vielleicht hast Du schon eine Idee, wer in Deiner Familie die Nachfolge antreten sollte. Aber wie werden das die anderen aufnehmen?

Oder Du bist Dir noch gar nicht sicher, welches Familienmitglied für die Nachfolge überhaupt in Frage käme. Und wie schaffst Du für Deine Kinder einen guten Entwicklungsrahmen? Wie gehst Du mit Deinen eigenen Erwartungen an sie um?
Dann ist da noch die Frage, wie Du die Firmenanteile gerecht verteilen kannst… Oder gleich das Unternehmen verkaufen? Diese Idee kommt Dir vielleicht, wenn Du keine eigenen Kinder hast.

Eventuell ist aber auch schon ein/e Nachfolger:in im Amt, der/m Du die Leitung noch nicht alleine zutraust. Du arbeitest weiter mit und Eure Übergabe stockt.

Die persönliche Frage zum Schluss: Was machst Du, wenn Du nicht mehr das Unternehmen leitest? Was erfüllt Dich? Welche Aufgaben möchtest Du außerhalb des Unternehmens übernehmen?

In Deiner Rolle als Elternteil und Unternehmer:in stehst Du vor einer doppelten Herausforderung: der gerechten Verteilung der Firmenanteile und der Suche nach einer geeigneten Nachfolge, die Dein Lebenswerk fortführt. In unseren Workshops und Einzelcoachings bieten wir Dir Raum, um all diese Fragen offen zu diskutieren und Lösungen zu finden.

Als Nachfolger:in: Herausforderungen und Chancen

Kennst Du das auch?

„Ein paar Jahre war ich Bereichsleiter und nun bin ich in die Geschäftsleitung berufen worden. Als designierter Nachfolger, wie es heißt. Aber wann wird das „designiert“ gestrichen? Niemand weiß, wann mein Vater das Unternehmen wirklich verlässt. Ich habe mir das Ganze anders vorgestellt. Ich bin ratlos…“

„Seit anderthalb Jahren bin ich nun Mitglied der Geschäftsleitung. Ständig im Einsatz für unser Familienunternehmen. Aber ich habe das Gefühl, häufig überall nur Brände zu löschen statt zu steuern. Im Tagesgeschäft fehlt die Zeit für das Wichtigste: Ich möchte eine Vision und eine Strategie entwickeln, denn ich muss doch wissen, wo ich mit dem Schiff hin will.“

„Den Master habe ich bald geschafft. Es wird Zeit, mir zu überlegen, ob ich in unser Unternehmen einsteige. Mein Vater wiegelt immer ab, wenn ich mit dem Thema ankomme. Nimmt er mich als Tochter nicht ernst? Oder muss ich erst wissen, was ich will?“

Hast Du Dich entschieden, die Nachfolge in der Geschäftsleitung anzutreten? Oder Du hast bereits damit begonnen? Ob Du alleine nachfolgst oder gemeinsam mit Deinen Geschwistern: Es gibt viel für Dich abzustimmen. Gerade nachdem die Nachfolge geregelt ist, kommt es häufig zu Konflikten in der Familie.

Du musst Dich vielleicht mit dem/r Senior:in auseinandersetzen, der sich nicht wirklich zurückziehen will. Offenbar sind bei Eurer Nachfolge wichtige Dinge nicht richtig abgesprochen oder zufriedenstellend geregelt worden.

Vielleicht leitest Du auch mit einem Geschwister das Unternehmen im Tandem. Aber wer hat welche Rolle und trägt welche Verantwortung?

Wir begleiten Dich dabei, erfolgreich ins Unternehmen hineinzuwachsen.
Du wirst Deine persönlichen Stärken erkennen und für die anstehenden Aufgaben nutzen können. Vielleicht findest Du auch heraus, welche Ausbildungen oder Erfahrungen Du noch nachholen möchtest.

Wir unterstützen Dich dabei, Deine eigene Vision für das Unternehmen zu entwickeln. Gewinnst einen klaren Blick und erarbeitest Dir die erforderliche Souveränität, die Dich als Nachfolger:in zu einer/m geschätzten, geschäftsführenden Gesellschafter:in macht.

Vielleicht hast Du Dich aber auch dagegen entschieden. Du folgst nicht nach. Zumindest nicht operativ. Aber Deine Gesellschafter:innenrolle möchtest Du zwischen Unternehmen und Familie gut ausfüllen. Auch das ist ein Coachingthema. Als Nachfolger:in in einem Familienunternehmen musst Du Deine eigene Rolle und Vision für Euer Unternehmen finden. Ob Du nun alleine oder zusammen mit Deinen Geschwistern nachfolgst, wir unterstützen Dich dabei, Deinen eigenen Weg zu finden und die Souveränität zu erarbeiten, die Dich zu einem/r geschäftsführenden Gesellschafter:in macht.

Als Ehepartner:in: Mittendrin und doch daneben

Kennst Du das auch?

„Seit wir die Nachfolge angehen, gibt es immer wieder Streit zuhause. Unsere Tochter fühlt sich ungerecht behandelt. Und unser Sohn ist der Ansicht, dass ihm keiner richtig zuhört. Mein Mann zieht sich in dem Ganzen immer weiter zurück und empfindet Undankbarkeit seitens der Kinder. Ich darf dann die Familie zusammenhalten. Fast täglich schaue ich, wie ich die Streithähne zur Ruhe bringe und zwischen den Kindern und meinem Mann vermittle. Das ist ganz schön anstrengend.“

„Seit ich meinen Mann geheiratet habe, sitzt das Familienunternehmen mit am Tisch. Es hat lange gedauert, bis ich mich in der Familie meines Mannes als echtes Mitglied fühlen konnte. Sogar bei der Erziehung unserer Kinder habe ich es gemerkt: Ich kam von außen dazu.“

Als Partner:in oder Mutter/Vater kommt Dir eine ganz eigene Rolle zu.
Du beobachtest die familienunternehmerische Entwicklung, ohne direkt involviert zu sein. Andererseits erlebst Du die Konflikte in der Familie quasi im Auge des Taifuns.
Gerade Mütter dienen oft als Vermittlerin zwischen dem Vater und den Kindern.

Und als Partner:in magst Du feststellen, wie anders es sich anfühlt, in einer Familie aufzuwachsen als in sie hineinzuheiraten. Es wird von Dir selbstverständlich eine hohe Identifikation mit dem Familienunternehmen erwartet, eine Aufgabe verbindet sich damit allerdings nicht so selbstverständlich. Wir bieten Dir Unterstützung und Raum, um Deine eigene Rolle in diesem Prozess zu finden und zu klären. Auch bei Konflikten in Deiner Familie.

Als Junior: Herausfinden, was Du wirklich willst

Kennst Du das auch?

„Die Nachfolge gehört bei uns endlich geregelt. Mein Vater arbeitet zu viel und ist ständig gereizt. Aber keiner tut was. In der Familie spricht man nicht darüber. Warum nicht? Ich selbst habe keine Ahnung, ob ich in unserer Firma mal einsteigen will. Ich vermute, mein Vater würde es erwarten. Ich müsste mal mit jemanden darüber reden und meine Gedanken
sortieren. Das wäre hilfreich.“

Als Unternehmerkind lernst Du das Unternehmen sehr früh wie ein eigenes Familienmitglied kennen: Es hat seinen eigenen Willen und seine eigenen Rechte.
Themen aus der Firma prägen viele Gespräche zu Hause und hinterlassen Spuren bei Dir.

So ein Unternehmen kann Fluch und Segen zugleich sein. Ausgesprochene oder verschwiegene Nachfolge-Erwartungen Deiner Eltern beschäftigen Dich und beeinflussen Deine Entscheidungen – ob Du es willst oder nicht.

Als Tochter oder Sohn in einer Unternehmerfamilie hilft es Dir, früh genug zu klären, welchen Weg Du selbst für Deine Karriere wählen möchtest: Willst Du Dich in Zukunft im Familienunternehmen einbringen? Oder eher nicht? Wie sieht dann der Weg ins familieneigene Unternehmen konkret aus? Welches Studium ist für Dich das Richtige? Bzw. was brauchst Du noch für zusätzliche Ausbildungsbausteine oder mögliche Trainee-Programme?

Wir begleiten Dich in unseren NextGen-Empowerment-Programmen und in Einzelcoachings dabei, für Deinen persönlichen Weg die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Als Berater für Unternehmerfamilien sind wir da, um ein offenes Ohr für all Deine Fragen zu haben

Wir bieten Dir einen sicheren Raum, um all Deine Fragen und Anliegen zu klären.

Dabei setzen wir verschieden Formate ein: Wir bieten Workshops, in denen die gesamte Familie zusammenkommt, individuell gestaltete Geschwisterworkshops, die speziell auf die Dynamik und Fragen unter Geschwistern eingehen, sowie persönliche Einzelcoachings, um auf Deine individuellen Anliegen einzugehen.

Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen, die den Familienfrieden bewahren und langfristig die Zukunft Eures Unternehmens sichern.